- Ürümqi
- Ürụ̈mqi[-tʃi], Urụmchi, Urụmtschi, amtlich chinesisch Wulumuqi [-tʃi], bis 1953 chinesisch Tihwa, Dihua, Hauptstadt des autonomen Gebietes Sinkiang, Nordwestchina, erstreckt sich entlang dem Nordfuß des Tienschan in einer Oase (3 460 km2, davon rd. 70 % kultiviert), 950 m über dem Meeresspiegel, 1,31 Mio. Einwohner (1948: 88 000 Einwohner). Das bedeutende Handelszentrum am nördlichen Gebirgsausgang einer Handelsstraße zwischen Tarimbecken und Dsungarei entwickelte sich nach 1950 - begünstigt durch die dsungarischen Erdölfelder bei Karamai und die Kohle- und Eisenerzvorkommen bei Ürümqi - zu einem Industriestandort und zu einem kulturellen Zentrum mit Universität (gegründet 1960), TH, medizinische und landwirtschaftliche Hochschule, Sinkiang-Museum und Volkstheater. Neben Eisen- und Stahlwerken, Erdölraffinerie, Landmaschinenbau, Zement- und chemischen Industrie gibt es umfangreiche Nahrungsmittel- und Baumwollindustrie. Ürümqi ist Verkehrsknotenpunkt an der Eisenbahnlinie von Lanzhou, die seit 1990 mit der Turkestan-Sibirischenen Eisenbahn in Kasachstan verbunden ist; westlich der Stadt internationaler Flughafen.Wahrzeichen von Ürümqi ist die neunstöckige Pagode auf dem Roten Berg (Hong Shan). Das Stadtbild ist von modernen Handels- und Verwaltungs(hoch)häusern (aus den 1960er-Jahren) geprägt. Von der alten Oasenstadt ist v. a. der orientalisch anmutende Basar erhalten.
Universal-Lexikon. 2012.